Dialogprojekt: Sachsen diskutieren Zukunftsthemen
Ministerpräsident im Dialog über Bildung, Pflege, Wirtschaft und Umwelt
Initiiert wurde der Prozess mit insgesamt sechs Dialogveranstaltungen von Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich. Die Themen für die Bürgerdialoge werden für jeden Veranstaltungsort durch eine zufällig ausgewählte Vorbereitungsgruppe von 20 Bürgern erarbeitet. Es sollen an jedem Veranstaltungsort Themen diskutiert werden, die die Menschen der jeweiligen Region besonders beschäftigen.
An mehreren Thementischen mit 10 - 30 Teilnehmern geht es bei den Bürgerdialogen darum, welche Aspekte beim jeweiligen Thema zu berücksichtigen sind, welche Ideen und Handlungsansätze eingebracht werden und was davon schließlich in den späteren Fachdialogen vertieft werden soll. Neben Kritik und Forderungen an die Politik gab es aus dem Kreis der Bürger auch Vorschläge zur Verbesserung. So wurde unter anderem ein Pool an ehemaligen Erziehern und Lehrern ins Spiel gebracht, um Ausfälle in Kitas und Schulen zu reduzieren. Ein Unternehmer rief die Firmenchefs der Region auf, selbst an Schulen zu gehen, um über Berufschancen und Wege in den Job zu informieren. Alle Ergebnisse werden dokumentiert und an die Staatskanzlei zur Prüfung und Bearbeitung übergeben.
Ministerpräsident Tillich stellte sich der Diskussion, stellte die Prüfung und Weiterbehandlung der Diskussionsergebnisse in Aussicht, dämpfte aber auch die Erwartungen: „Niemand kann erwarten, dass alle Forderungen erfüllt werden können. Wer an der einen Stelle Geld ausgeben will, muss es an der anderen Stelle einsparen.“ Die Ideen, Handlungsansätze und Empfehlungen sollen in Fachdialogen durch Experten zusammengefasst und konkretisiert werden. Zunächst stehen im August weitere Dialogveranstaltungen in Wurzen, Annaberg-Buchholz und Großenhain an.